XMLSingle Source Publishing auf
XML-Basis
Derzeit wird das XML-Format als günstigstes
Quellformat für das Single Source Publishing angesehen.
XML (eXtensible Markup Language) ist eine sog.
Metasprache, die insbesondere für die Darstellung alphanumerischer Daten
(Texte) geeignet ist und eine Strukturierung der Inhalte (Daten) nach selbst
festgelegten Regeln ermöglicht.
Die Überführung der Inhalte in das XML-Format
führt zu einer Homogenisierung der Eingangsdaten, die ursprünglich in
den unterschiedlichsten Formaten (txt, doc, pdf, handschriftliche
Aufzeichnungen) vorgelegen haben.
Bei der Überführung in das XML-Format werden
den einzelnen Elementen jeweils Eigenschaften (z.B. Überschrift,
Beschreibung, Aufzählung, Tabelle, Handlungsanweisung usw.) zugewiesen.
Ein zuvor definiertes Regelwerk (die DTD = Document Type
Definition) bestimmt die hierarchische Struktur dieser Elemente in einem
komplexen Dokument. Hierdurch können standardisierte Inhalte
unabhängig von ihren Eigenschaften bearbeitet werden; Inhaltsinformation
und Strukturinformation werden voneinander getrennt.
Die Datenverarbeitung im XML-Format ermöglicht
somit Inhalte sehr schnell maschinell auffindbar und für eine Bearbeitung
zugänglich zu machen. Der Redakteur wird weitgehend von
Formatierungsaufgaben befreit und kann sich besser auf die Inhaltserstellung
konzentrieren.
Die maschinelle Verarbeitung ermöglicht zudem das
Auslesen, Durchsuchen und Sortieren von XML-Inhalten, sowie, mit entsprechenden
Standardwerkzeugen, die Konvertierung dieser Inhalte in anwendungsorientierte
Formate wie z.B. HTML, PDF, Print oder auch Grafik.
Das Erscheinungsbild der XML-Elemente in den
anwendungsorientierten Formaten wird durch Formatdefinitionen bestimmt. Diese
Formatdefinitionen werden in CSS (Cascading Style Sheets) oder XSL (Extended
Stylesheet Language) hinterlegt. Hierbei können und sollen sich die
Formatdefinitionen für ein gegebenes XML-Element (z.B. "Aufzählung")
in den Zielmedien "HTML" und "PDF" voneinander unterscheiden; das
zugrundeliegende XML-Element erhält ein medienspezifisches
Erscheinungsbild.
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